Auch in diesem Jahr konnte die MartinsSchmaus-Stiftung den Ralf-Kleist-Preis ausloben.
Der Ralf-Kleist-Preis“ wurde 2025 an zwei Initiativen übergeben.
„Ein Tisch für alle – Weihnachten in Gemeinschaft“, Friederike Hannig, Clara Gebhardt
Weihnachten, ein Fest, was vor allem für Familien von besonderer Bedeutung ist, kann für andere ein einsamer Tag sein. Aus diesem Grund wurde am 24.12. in der Grünen Tanne Weihnachten in Gemeinschaft gefeiert. Friederike Hannig, Hebamme im Geburtshaus, hatte mit einem Team und dem Betreiber der Gaststätte, Mohammed Amin Issa, dieses Fest zusammen ausgerichtet. Das Essen wurde von Issa gesponsert. Auf die Gäste wartete ein reichhaltiges Buffet mit türkischen Spezialitäten. Mitarbeiter der Grünen Tanne hatten zuvor die Tische gedeckt und kümmerten sich aufmerksam um Essen, Geschirr und alles, was wichtig wurde. Zusammen mit Anton, einem Geflüchteten aus der Ukraine, spielte Friederike Hannig nach dem Essen Weihnachtslieder, die von den Gästen kräftig mitgesungen wurden. Auch die Weihnachtsgeschichte wurde erzählt.
Zum Fest kamen um die fünfzig Personen. Viele waren Rentner:innen, die verwitwet waren oder die aus anderen Gründen sonst allein Zuhause gewesen wären. Außerdem mit dabei waren internationale Studierende und Menschen, die aus verschiedensten Gründen Weihnachten nicht im Familienkreis feiern wollten oder konnten.
Von 18:00 bis 21:00 Uhr wurde gegessen, gesungen, geredet, gespielt und sich am Feuer aufgewärmt. Von vielen Menschen kam eine positive Rückmeldung und die Frage wurde laut, ob nächstes Jahr (2025) wieder so ein gemeinsamer Heiligabend möglich wäre.
und
„Trauerbegleitung im Hospiz Jena“, Monika Hirche, Sebastian Haubner, Jana Tierbach
Obwohl in Deutschland pro Jahr ungefähr 850.000 Menschen sterben, davon ca. 140.000 im erwerbsfähigen Alter, wird das Thema Sterben, Tod und Trauer oftmals tabuisiert. Viele Menschen fühlen sich Trauernden gegenüber sprachlos, unsicher und hilflos. Dies kann bei betroffenen Menschen Gefühle von Einsamkeit und nicht verstanden oder wahrgenommen werden, verstärken. 80% aller trauernden Menschen kommen nach einem Todesfall allein, ohne professionelle Hilfe, zurecht. 20% durchleben einen schwierigeren Trauerprozess, bedingt durch verschiedene Faktoren. Dies können u.a. Mehrfachverluste, fehlendes soziales Netzwerk, schwere Sterbesituation, fehlender Abschied, plötzlicher Tod, eigene Erkrankungen, u.v.m. sein. Für diese Trauernden können wir, im Hospiz, schnell und unbürokratisch Unterstützung anbieten. Wir wissen, Trauer ist keine Krankheit, und wir werden diese nicht pathologisieren.
Das niedrigschwellige Angebot unseres monatlichen Trauercafès bietet trauernden Menschen die Möglichkeit, sich ganz ungezwungen, ohne Voranmeldung bei Kaffee und Kuchen zu treffen, auszutauschen und weitere Möglichkeiten der Trauerbegleitung kennenzulernen und eventuell in Anspruch zu nehmen. Das Trauercafè wird von erfahrenen ehrenamtlichen Trauerbegleitern geleitet.
Alle Angebote der Trauerbegleitung werden ausschließlich aus Spenden finanziert und wir sind über jede Unterstützung dankbar.
Die MartinsSchmaus-Stiftung wünscht den Verantwortlichen beider Initiativen viel Kraft und Zuversicht für ihre weitere ehrenamtliche Tätigkeit.
Herzlichen Glückwunsch!
Herzlichen Dank auch den anderen eingereichten Projekten!
Bildunterschrift:
Doppelvergabe Ralf-Kleist-Preis 2025 an „Ein Tisch für alle – Weihnachten in Gemeinschaft“ und „Trauerbegleitung im Hospiz Jena“
v.l.n.r. Vorstände der MartinsSchmaus-Stiftung Berno Kremlitschka und Volker Lissner, Friederike Hannig und Clara Gebhardt (Ein Tisch für alle), Jana Thierbach und Sebastian Haubner (Hospiz), Kuratoriumsvorsitzender der MartinsSchmaus-Stiftung Dr. Thomas Nitzsche und Monika Hirche (Hospiz)